Mikroskopische Wurzelbehandlung
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Warum eigentlich ist eine Wurzelbehandlung notwendig?
In den Zahn eingedrungene Bakterien sind die häufigste Ursache für Behandlungsmaßnahmen in den Wurzelkanälen. Dies wiederum kann seine Ursache in einer tiefen Karies oder einer undichten zahnärztlichen Versorgung haben. Auch unfallbedingte Verletzungen der Zähne können es Bakterien ermöglichen, tief in den Zahn einzudringen.
Das körpereigene Abwehrsystem versucht, die bakterielle Invasion durch eine Entzündungsreaktion einzudämmen.
Leider gelingt dies in der Regel nur über einen verhältnismäßig kurzen Zeitraum.
Diese Entzündung, fachsprachlich Pulpitis genannt, kann mit den bekannten Zahnschmerzen einhergehen (symptomatische Pulpitis). Deutlich häufiger verläuft dieser Prozess jedoch weitgehend beschwerdefrei ab (asymptomatische Pulpitis).
Hält der bakterielle Angriff weiter an, geht das Zahnmark zugrunde (Nervenfasern, Blut- und Lymphgefäße).
Das anfangs akut entzündliche Stadium wandelt sich in eine chronische bakterielle Entzündung. Diese chronische Entzündung kann lange Zeit, oft über Jahre, symptomlos und damit unbemerkt fortbestehen. Häufig wird sie nur als Zufallsbefund beim Röntgen erkannt. Die entzündliche Knochenauflösung um die Zahnwurzel herum zeichnet sich im Röntgenbild meist deutlich ab.
Häufig liegen keine Beschwerden vor. Trotzdem ist das Immunsystem permanent mit der Bakterienabwehr belastet.
Bei erhöhten Anforderungen an die Körperabwehr, z.B. durch eine akute Erkältung oder ausgeprägten Stress, kann sich der betroffene Zahn aber gelegentlich unangenehm bemerkbar machen.
Auch wenn bereits eine Wurzelbehandlung durchgeführt wurde, kann eine Entzündung weiter fortbestehen.
Als Ursache hierfür kommt eine unvollständige Reinigung und Desinfektion der Wurzelkanäle in Frage. Aber auch ein unzureichender Verschluss des Zahns nach der Wurzelbehandlung kann es Bakterien ermöglichen, das Kanalsystem erneut zu verunreinigen.
Eine weitere Indikation für eine Wurzelbehandlung sind tief abgebrochene Zähne (z.B. wegen eines Unfalls).
Hier ist meist absehbar, dass das Zahnmark das Trauma nicht überstehen wird. Durch die Wurzelbehandlung soll dann einer Infektion der Wurzelkanäle mit Bakterien vorgebeugt werden.
Eher selten wird eine Wurzelbehandlung aus prothetischen Gründen notwendig. Dies kann der Fall sein, wenn ein deutlich über die Kaufläche hinaus verlängerter Zahn nur durch starke Einkürzung mit Zahnersatz versorgt werden kann.
Das Ziel der Wurzelbehandlung ist letztlich die Entfernung tief in den Zahn eingedrungener Bakterien.
Diese sind Ursache entzündlicher Prozesse. Der Zahn kann seine Funktion wieder dauerhaft erfüllen.
In Einzelfällen kann eine fachgerechte Wurzelbehandlung durch Blockaden der Wurzelkanäle vereitelt werden. Dies können ganz natürlich verengte oder extrem stark gekrümmte Kanäle sein. Aber auch künstliche Hindernisse wie abgebrochene Behandlungsinstrumente und unlösbare Wurzelfüllmaterialien oder Stiftaufbauten. Hier kann eine Wurzelspitzenresektion eine sinnvolle Ergänzung oder gar die einzig mögliche Therapieoption sein.
Wie geht das?
Feinste, oft mehrfach verzweigte Wurzelkanäle müssen von Geweberesten und Bakterien gereinigt und desinfiziert werden. Spezielle, hochflexible Instrumente, ein stark vergrößerndes und optimal ausleuchtendes Mikroskop sowie jahrelange Erfahrung machen es möglich.
Zahnarzt Achim Neudecker
Mariannhillstr. 1a
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Telefon: 0931-80499881
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